Geschwächtes HaSpo-Team siegt nach großem Kampf
HaSpo Bayreuth hat die heikle Aufgabe beim Tabellensechsten der Männer-Regionalliga Bayern gelöst. Der Tabellenführer setzte sich beim TSV Allach mit 30:27 (12:13) durch und liegt damit dank des Punktverlustes von HT München beim VfL Günzburg (34:34) nun sogar wieder allein an der Spitze.
Dabei war die Ausgangslage alles andere als günstig, denn neben dem schon seit einiger Zeit verletzten Yannick Meyer-Siebert fehlten mit dem nun vermutlich ebenfalls längerfristig ausfallenden Nico Brückner sowie Moritz Schmidt und dem noch am Spieltag krank gemeldeten Benedict Fröhlich drei weitere Stammkräfte. „Wie die Mannschaft das alles kompensiert hat, war einfach toll“, freute sich Co-Trainer Steffen Berghammer. „Es war ein wahnsinniger Fight mit voller Überzeugung, dass wir das trotz allem schaffen.“
Der Start gelang den Bayreuthern sogar derart gut, dass sie beim 7:3 (12.) genug Chancen für eine noch deutlich höhere Führung hatten. Bereits in dieser Phase leisteten sie jedoch einen erheblichen Teil ihrer insgesamt 20 Fehlwürfe gegen den starken einheimischen Torhüter. Die Folge waren fünf Gegentore in Folge zum 7:8 (18.), und danach verlief der Schlagabtausch bei wechselnder Führung lange ausgeglichen. Den ersten Vorsprung mit mehr als zwei Toren verzeichnete dann der TSV Allach beim 20:17 (43.), doch prompt antwortete HaSpo mit einem 4:0-Lauf zum 21:20 (47.). Entscheidend waren aber erst die drei Tore in Folge, mit denen die Bayreuther in den letzten drei Minuten auf 30:26 davonzogen. Dem Ansatz der Gastgeber zum Endspurt mit einem siebten Feldspieler begegneten sie dabei recht souverän.
Grundlage für den Erfolg war einmal mehr die Mannschaftsleistung in der Abwehr, die von Fabio Nicola und Maximilian Berthold klug geführt wurde, viele Zweikämpfe gegen den Allacher Rückraum gewann und in Torwart Tizian Braun einen starken Rückhalt hatte. Die größten Schwierigkeiten bereitete der aus Bayreuth stammende Julian Prause (6 Tore), der am Kreis die unvermeidlichen Lücken in der offensiven Deckung geschickt nutzte.
Im Angriff verdiente der junge Timo Böker ein Sonderlob, der im dünn besetzten Rückraum viel Verantwortung übernehmen musste und unter seinen sechs Toren ganz entscheidende Treffer zum 27:25 und 28:26 verzeichnete. Der noch jüngere Tim Lorenz sorgte für wertvolle Entlastung der Leistungsträger und traf zum 24:24. Sogar der spontan eingesprungene frühere Bayreuther Drittliga-Spielmacher Tim Herrmannsdörfer, der normalerweise nur noch in der zweiten Mannschaft aktiv ist, trug sich mit dem 21:20 in die Torschützenliste ein. Weitere wichtige Details in der überzeugenden Gesamtleistung waren die drei Treffer, die der insgesamt sechsmalige Torschütze Sven Goeritz in den letzten zehn Minuten erzielte, und die vielen mannschaftsdienlichen Beiträge von Stefan Wopperer in allen Bereichen.
HaSpo Bayreuth: Braun, Hennig - Lorenz (1), Nicola (4), Böker (6), Ruoff (5), Berthold (1), Müller (2/2), Rodenkirchen (1), Wopperer (3), Goeritz (6), Herrmannsdörfer (1).